Holzers Peepshow. 2008 / 09
Eine Peepshow muss her! Von nun an halten die Ausflugsbusse auf dem Weg zu den vornehmen Kurorten nicht nur für eine Pinkelpause und einen Gratisblick auf die schöne Landschaft bei den Holzers an. Vielmehr erhaschen sie nun durch den Einwurf einer Münze einen Blick auf einen (vermeintlichen) bäuerlichen Alltag mit dampfenden Schüsseln und glücklichem (da nichts ahnendem) Grossvater. Nach einigen Pannen beim Live-Spiel wird das rührselige Bauernleben sicherheitshalber mehrsprachig vom Tonband eingespielt, zu dem die fünfköpfige Familie nur noch stumm agiert.
Die Szenerie wird zunehmend grotesker. Immer schwieriger wird es, dem klischeegeladenen Publikumsgeschmack mit einer unverwüstlichen, gotthelfschen Szenerie aus der guten Stube die Stange zu halten. Die Spannung zwischen vorgespielter Idylle und akuter Wahrheit wird zunehmend unerträglich.
Holzers Peepshow
Produktion | Theatergruppe Burgdorf |
Autor | Markus Köbeli |
Regie | Reto Lang |
Regieassistenz | Therese Sauser |
Bühnenbild / Dramaturgie | Heinz Egger |
Kostüme | Christina Wenger |
Bühnentechnik | Fritz Steiner / Peter Schläfli |
Personen und Darstellende
Martha Holzer, Mutter | Marie-Louise van Laer |
Anna Holzer, Tochter | Barbara Schmutz |
Hans Holzer, Vater | Franz Mumenthaler |
Hans Holzer junior, Sohn | Hans Rudolf Kummer |
Hans Holzer senior, Opa | Peter Morgenthaler |
Szenenbilder aus den Proben.